Der Palatin in Rom
Der Palatin des antiken Rom
Rom wurde der römischen Legende nach am 21. April 753 v. Chr. von Romulus gegründet. Die ursprüngliche Entstehung Roms auf dem Palatin ist hingegen älter und auf das 10. Jahrhundert vor Christus auf die Etrusker zurück zu führen. Die italienische Hauptstadt Rom, am 405 km langen Tiber gelegen, blickt auf eine fast schon 3.000 Jahre lange Geschichte zurück. Hier sind einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Rom zu finden.
Der Palatin erstreckt sich über eine Gesamtfläche von etwa 25 Hektar (der Hügelrücken hat eine Fläche von etwa 10 Hektar). Er 51 Meter hohe Gründungshügel von Rom liegt etwa 40 Meter über dem antiken Forum Romanum und bot eine wichtige strategische Lage mit Blick auf das Forum und den Circus Maximus. Historisch war der Palatin ein bevorzugter Wohnort der römischen Elite und später Sitz kaiserlicher Paläste.
Historische und mythische Bedeutung des Palatin
Über die Gründung Roms am Palatin
Der Palatin ist eng mit der Gründungssage Roms verbunden. Der Legende nach wurden die Zwillingsbrüder Romulus und Remus auf dem Palatin-Hügel von einer Wölfin gesäugt. Später soll Romulus dort die Stadt Rom im Jahr 753 v. Chr. gegründet haben.
Frühzeitliche Besiedlung des Palatin
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Palatin schon ab dem 10. Jahrhundert v. Chr. besiedelt war. Ursprünglich lebten dort einfache etruskische Bauern, bevor der Hügel nach und nach zu einem Zentrum des römischen Reiches wurde.
Der Palatin zur Zeit der römischen Republik
In der Zeit der römischen Republik (509 – 27 v. Chr.) war der Palatin ein Wohnort der Elite. Viele bedeutende Persönlichkeiten der römischen Geschichte, wie Cicero oder Crassus, hatten hier ihre Häuser. Aufgrund der zentralen Lage und seines herrlichen Blicks auf das Forum Romanum galt der Palatin als eine der begehrtesten Adressen. Vom Palatin aus hatte man eine großartige Sicht auf den Circus Maximus, die riesige Arena für Wagenrennen und andere Spiele, die im Tal südlich des Palatins lag.
Der Palatin zur Kaiserzeit (Abbildung)
Mit dem Beginn der römischen Kaiserzeit unter Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) erlangte der Palatin eine noch größere Bedeutung. Kaiser Augustus machte den Palatin zu seiner Residenz und ließ dort einen prächtigen Palast (Domus Augusti, bzw. Haus des Augustus) errichten. Besonders beeindruckend sind die Überreste des Domus Flavia und der Domus Augustana, die von Kaiser Domitian im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurden. Der Palatin wurde zu einem regelrechten Palastkomplex, der von den Kaisern und ihrem Hofstaat bewohnt wurde.
Von Cassius Ahenobarbus - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Archäologische Bedeutung des Palatin
Die Ruinen des Palatins sind heute eine der wichtigsten archäologischen Stätten von Rom. Archäologen haben auf dem Palatin Überreste von Wohnhäusern aus der frühen Eisenzeit, Tempeln, Palästen und Villen freigelegt. Der Palatin ist Teil des archäologischen Parks, der auch das Forum Romanum und das Kolosseum umfasst.
Der Palatin heute
Heute ist der Palatin eines der zahlreichen touristischen Highlights in Rom, das Jahr für Jahr Tausende von Besuchern anzieht. Die Besucher können die weitläufigen Ruinen der kaiserlichen Paläste erkunden und dabei das Forum Romanum und den Circus Maximus auf eigene Faust erforschen.
