Das Zentrum des römischen Reiches - damals und heute

Das Forum Romanum war das politische, wirtschaftliche, religiöse und soziale Zentrum des antiken Rom. Es hat sich auch im geografischen Zentrum – in unmittelbarer Nähe des Palatin – der Stadt befunden und war der wichtigste Versammlungsplatz für öffentliche und private Geschäfte. Ursprünglich war dieses „Tal“ zwischen den Hügeln Roms ein Sumpfgebiet. Es wurde es durch den Bau der Cloaca Maxima, eines großen Abwassersystems, im 6. Jahrhundert v. Chr. trockengelegt und urbanisiert. Roms damals größter Abwasserkanal verlief in Längsrichtung des Forums in einer Art Zick-Zack-Kurs von Nordosten bis Südwesten Richtung Tiber.

Das Forum Romanum entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte von einem Marktplatz zu einem multifunktionalen Raum, der als Bühne für die wichtigsten politischen, religiösen und rechtlichen Aktivitäten des Römischen Reiches diente. Hier wurden bedeutende Entscheidungen getroffen, Recht gesprochen und öffentliche Reden gehalten. Große Feierlichkeiten und Triumphzüge der Kaiser fanden ebenfalls auf dem Forum Romanum statt. Nach dem Fall des Weströmischen Reiches (476 n. Chr.) verfiel das Forum Romanum im Mittelalter. Es wurde teilweise als Steinbruch genutzt, und viele seiner Strukturen wurden abgetragen.

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Das Kolosseum einst und heute

Das Kolosseum des antiken Rom ist auch heute noch eine der Attraktionen des modernen Rom. Hier starben nach Schätzungen bis zu etwa 400.000 Menschen (es gibt Schätzungen, die von 50.000 – 80.000 Menschen ausgehen) und über eine Milliarde Tiere bei brutalen Schaukämpfen, im Zeitraum von etwa 400 Jahren. Das Kolosseum wurde zwischen den Jahren 72 bis 80 n. Chr. unter den Kaisern Vespasian und seinem Sohn Titus erbaut und war das größte Amphitheater der römischen Welt. Es befindet sich im Herzen Roms und symbolisiert die durch tödliche Schaukämpfe in Szene gesetzte Macht und das kulturelle Erbe des Römischen Reiches.

Das Kolosseum symbolisiert heute als eine Art Mahnmal die Verachtung der Todesstrafe, da jedes Mal wenn ein Land die Todesstrafe abschafft, das Bauwerk 48 Stunden lang bunt beleuchtet wird. Nach dem Untergang des Römischen Reiches verlor das Kolosseum an Bedeutung. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte geplündert und Teile des Baus wurden für Neubauten abgetragen. Heute ist das Kolosseum eines der am meisten besuchten Touristenattraktionen der Welt und ein Symbol des alten Roms. Es wird seit dem 18. Jahrhundert als Denkmal geschützt, und es gibt kontinuierliche Restaurierungsarbeiten, um das Bauwerk zu erhalten.

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Das Kolosseum wurde von Tausenden von Arbeitern errichtet, darunter vor allem Sklaven, viele von ihnen Kriegsgefangene, insbesondere aus dem jüdischen Krieg. Historiker schätzen, dass an der Spitze des Projekts 60.000 bis 100.000 Sklaven gleichzeitig am Kolosseum gearbeitet haben könnten, obwohl eine exakte Anzahl der beteiligten Personen schwer zu bestimmen ist. Diese Arbeiter waren für den Transport der Baumaterialien bis zum eigentlichen Bau des Kolosseums bestimmt.

Das Kolosseum hat eine ovale Form, ist etwa 188 Meter lang, 156 Meter breit und rund 48 Meter hoch. Es konnte bis zu 50.000 Zuschauer fassen, die in verschiedenen Rängen, entsprechend ihrer sozialen Klasse, saßen. Der Bau besteht aus Travertinstein, Tuffstein und Ziegeln. Die Fassade ist in vier Ebenen unterteilt, von denen die ersten drei mit beeindruckenden Arkaden aus dorischen, ionischen und korinthischen Säulen verziert sind, während die oberste Ebene kleine Fenster und Pilaster hat.

kolosseum damals im römischen reich
Abbildung: So hat das Kolosseum in seiner Blütezeit (etwa 81 n. Chr.) unter Kaiser Domitian (mit 4. Stockwerk) ausgesehen
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