Porta Maggiore (zuvor Porta Praenestina) - Stadttor und Teil des Aquädukts

porta maggiore
Abbildung: Das Porta Maggiore trägt die Wasserleitungen der Aqua Claudia (untere Leitung) und des Anio Novus (obere Leitung)

Das Porta Maggiore ist eines der bekanntesten und am besten erhaltenen Stadttore des antiken Rom. Ursprünglich im Jahr 52 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Claudius erbaut, diente es als Aquädukttor, über das zwei wichtige römische Wasserleitungen, die Aqua Claudia und der Anio Novus, geführt wurden. Das Porta Maggiore ist zusammen mit dem Porta Tiburtina dahingehend einzigartig, da es sowohl ein Stadttor, als auch Teil des römischen Wasserleitungssystems war. Die Porta Maggiore war Teil der Aurelianischen Mauer, die von Kaiser Aurelian im 3. Jahrhundert n. Chr. (271-275 n. Chr.) errichtet wurde. Diese Stadtmauer umfasste das alte Rom und sollte die Stadt vor Bedrohungen schützen, da Rom zu dieser Zeit anfing, häufiger angegriffen zu werden.

Ursprünglich wurde die Porta Maggiore nicht als Teil der Aurelianischen Mauer gebaut, sondern als Teil des Aquädukts. Als die Aurelianische Mauer mehr als 220 Jahre später errichtet wurde, integrierte man bestehende Strukturen, darunter auch die Porta Maggiore, in die Verteidigungsanlage. Das Tor erhielt so nachträglich eine doppelte Funktion: Es blieb ein Durchgangstor für den Verkehr, wurde aber zugleich Teil der militärischen Stadtmauer, die Rom schützte. Diese Einbeziehung der Aquädukte in die Mauer zeugt von der praktischen und effizienten Bauweise der Römer, die bestehende Bauwerke in größere Infrastrukturprojekte einbezogen, ohne sie zu zerstören oder zu vernachlässigen.

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