Die Aurelianische Mauer des alten Rom
Die 19 Kilometer lange Aurelianische Mauer (lateinisch: Murus Aurelianus) war eine mächtige Verteidigungsanlage des antiken Rom ab dem 2. Jahrhundert nach Christus. Die Mauer umschloss die Stadt und wurde zwischen 271 und 275 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Aurelian (und später unter seinem Nachfolger Probus) gebaut, um die Stadt gegen äußere Bedrohungen zu verteidigen.
Die Aurelianische Mauer war ursprünglich etwa 6 bis 8 Meter hoch und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals verstärkt und ausgebaut, insbesondere unter Kaiser Honorius im 5. Jahrhundert, der die Mauer auf eine Höhe von bis zu 16 Metern erhöhen ließ. Die Aurelianische Mauer besteht aus Ziegeln, Beton und Tuffstein und war eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen des antiken Roms.
Tore der Aurelianischen Mauer
Es gab 18 bekannte Tore in der Aurelianischen Mauer, die den Zugang zur Stadt regelten. Einige der bekanntesten Stadttore waren:
Die Mauer wurde errichtet, weil das Römische Reich in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts zunehmend von externen Bedrohungen betroffen war. Besonders Germanenstämme wie die Goten und die Alamannen fielen immer wieder in das Römische Reich ein. Rom war zu dieser Zeit nicht mehr die uneinnehmbare Stadt wie zu Zeiten des Kaisers Augustus, und die Bedrohung, dass feindliche Heere die Stadt selbst erreichen könnten, war real. Die Aurelianische Mauer sollte diese Gefahr abwehren. Die Mauer war mit 383 Türmen verstärkt, die in regelmäßigen Abständen entlang der Mauer platziert waren, und hatte zahlreiche Wachposten. Jeder Turm ragte über die Mauer hinaus, was eine bessere Verteidigung gegen Angreifer ermöglichte. Es gab auch Schießscharten und Laufgänge, von denen aus die Soldaten die Mauer verteidigen konnten.
Bevölkerung zur Zeit der Aurelianischen Mauer
Zur Zeit des Baus der Aurelianischen Mauer (ca. 271–275 n. Chr.) lebten schätzungsweise zwischen 500.000 und 1 Million Menschen innerhalb der Stadtmauern von Rom. Die genaue Zahl schwankt, da zuverlässige Daten über antike Bevölkerungen oft fehlen und Schätzungen sich auf archäologische, literarische und wirtschaftliche Hinweise stützen.
Rom war zu dieser Zeit eine der größten Städte der Welt. In den Jahrhunderten zuvor, zur Zeit des Kaiser Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.), erreichte die Stadt ihre höchste Bevölkerungszahl, vermutlich über 1 Million Menschen. Bis zum 3. Jahrhundert sank die Einwohnerzahl aufgrund von wirtschaftlichen Problemen, Epidemien und politischen Krisen, aber Rom blieb immer noch eine der bevölkerungsreichsten Städte des Römischen Reiches.
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