Giuseppe Garibaldi Monument - Monumento a Giuseppe Garibaldi
Informationen zum römischen Giuseppe Garibaldi Monument
Das Giuseppe Garibaldi Monument in Rom, auf Italienisch Monumento a Giuseppe Garibaldi, befindet sich auf dem Gianicolo-Hügel (Janiculum), einem der höchsten Hügel Roms. Von dort aus bietet sich ein beeindruckender Blick über die Stadt, und tatsächlich ist das Vittoriano, das monumentale Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II., vom Standort des Garibaldi-Monuments aus sichtbar. Auffällig dabei ist, dass es den Anschein hat, als ob die Statue von Giuseppe Garibaldi das Vittoriano über eine Distanz von ca. 1,9 Kilometer Luftlinie direkt anblicken würde.
Diese strategische Platzierung betont die historische Bedeutung von Giuseppe Garibaldi, der als italienischer Nationalheld maßgeblich zur Einigung Italiens beitrug, während das Vittoriano selbst die Einheit Italiens symbolisiert. Das Reiterstandbild zeigt Garibaldi zu Pferd, und die Anlage ist umgeben von Denkmälern für seine Gefährten, die in den italienischen Unabhängigkeitskriegen während des Risorgimento kämpften. Giuseppe Garibaldi und Vittorio Emanuele II waren beide am Risorgimento, der Wiedererstehung von Italien beteiligt.
Historischer Hintergrund zum Risorgimento
Vittorio Emanuele II und Giuseppe Garibaldi spielten beide eine zentrale Rolle im Risorgimento, der Bewegung zur Vereinigung Italiens im 19. Jahrhundert, hatten aber unterschiedliche Hintergründe, politische Ansichten und Ansätze. Vittorio Emanuele II war der König von Sardinien-Piemont und ab dem Jahr 1861 der erste König des vereinten Italiens. Er stammte aus dem Haus Savoyen und repräsentierte die monarchische Führung der italienischen Einigung. Vittorio Emanuele II war eher konservativ und monarchistisch geprägt, wollte aber die italienische Einheit, um seine eigene Macht auszubauen.
Giuseppe Garibaldi war ein revolutionärer General, Freiheitskämpfer und Republikaner. Er führte zahlreiche militärische Kampagnen zur Befreiung Italiens von ausländischer Herrschaft, insbesondere den berühmten Zug der Tausend (Spedizione dei Mille) im Jahr 1860, bei dem er mit seinen 1.067 Freiwilligen das Königreich bei Sizilien eroberte. Garibaldi war ein entschiedener Anhänger der Republik und träumte von einem vereinten Italien als demokratischer Staat ohne Monarchie. Obwohl Vittorio Emanuele II und Giuseppe Garibaldi dasselbe Ziel verfolgten – die Vereinigung Italiens –, hatten sie unterschiedliche Ideologien.
Giuseppe Garibaldi war ein Republikaner, während Vittorio Emanuele II ein Monarch war. Garibaldi erkannte jedoch die politische Realität an und übergab nach seinem erfolgreichen Feldzug in Süditalien die eroberten Gebiete an Vittorio Emanuele II, wodurch der Weg zur offiziellen Proklamation des Königreichs Italien im Jahr 1861 geebnet wurde.
Trotz dieser Zusammenarbeit gab es Spannungen zwischen ihnen, da Garibaldi weiterhin republikanische und demokratische Ideale verfolgte, während Vittorio Emanuele II die Monarchie schützen wollte.
Giuseppe Garibaldi versuchte später sogar mehrmals, Rom von der päpstlichen Herrschaft zu befreien und in das Königreich Italien einzugliedern, was zu Konflikten mit Vittorio Emanuele II führte, der eine direkte Konfrontation mit dem Vatikan vermeiden wollte.
Vittorio Emanuele II und Giuseppe Garibaldi hatten also eine sehr ambivalente Beziehung. Sie arbeiteten gemeinsam für die italienische Einigung, doch ihre unterschiedlichen Ideologien – Monarchie versus Republik – führten immer wieder zu Spannungen.
Letztlich spielte Giuseppe Garibaldi eine wichtige Rolle darin, die Einheit Italiens unter der Monarchie Vittorio Emanuels zu ermöglichen, auch wenn dies nicht seinen republikanischen Idealen entsprach.
Diese Situation spiegelt sich in der Positionierung des Giuseppe Garibaldi Monuments auf dem Gianicolo-Hügel wieder, mit direktem Blick auf das Vittoriano, welches das Denkmal des Vittorio Emanuele II darstellt. Wenn man die Statue von Giuseppe Garibaldi genau ansieht, erkennt man, dass sein Blick leicht nach links geneigt ist. Ein Zeichen dafür, dass er mit gemischten Gefühlen auf Vittorio Emanuele II blickt?
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