Monte Testaccio - der antike Müllberg von Rom
Über den Monte Testaccio
Der Monte Testaccio, auch als römischer „Scherbenberg“ bekannt, ist ein „künstlicher“ Hügel in Rom, der aus Millionen von zerbrochenen Amphoren (Tonkrügen) besteht, die im antiken Rom sehr häufig verwendet wurden. Dieser einzigartige Hügel liegt im südlichen Stadtteil Testaccio, nahe dem Tiber (in einer Senke zwischen Aventin und Tiberufer), und hat eine Höhe von etwa 50 Metern und einen Umfang von ungefähr 1 Kilometer.
Der Monte Testaccio stammt aus der Zeit des Römischen Kaiserreiches, etwa zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. Er wurde als Deponie für zerbrochene Amphoren genutzt. Diese Gefäße wurden für die Lagerung von Öl und anderen Waren verwendet. Aufgrund der Beschaffenheit des Tons waren Amphoren oft nicht wiederverwendbar, da das Öl den Ton durchdrang und die Gefäße rissig oder unbrauchbar machte.
In der Antike wurden große Mengen Olivenöl importiert, hauptsächlich aus Spanien. Diese Amphoren konnten nicht repariert oder recycelt werden, daher wurden sie lediglich aufgeschichtet. Aber die Amphoren wurden nicht zufällig entladen. Das Vorgehen der Römer war sehr systematisch. Um Geruchsbildung zu verhindern, wurden Scherben zerkleinert und auf eine bestimmte Art und Weise geschichtet, wobei häufig Kalk dazwischen gelegt wurde. Dies verdeutlicht die beeindruckende Organisation und das technische Know-how der Römer bei der Bewältigung von Abfällen.
Heutzutage bietet der Monte Testaccio Archäologen eine echte Fundgrube. Die Amphoren, die auf dem Hügel zu finden sind, stammen größtenteils aus der Zeit des römischen Kaiserreichs. Viele von ihnen sind mit Stempeln oder Markierungen versehen, die den Ursprungsort, den Inhalt und die Produzenten identifizieren. Diese Markierungen ermöglichen es, Handelswege und ökonomische Beziehungen des Römischen Reiches besser nachzuvollziehen. Die meisten Amphoren auf dem Monte Testaccio stammen aus Spanien.
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