Vatikanstadt - innerhalb von Rom der kleinste Staat der Welt
Wenn man zum aller ersten Mal am Piazza San Pietro (Petersplatz) steht und Richtung Westen blickt, sieht man die imposante Front des Petersdoms. Ein unglaublich spektakuläres Erlebnis ist dieser erste Moment, in welchem die Macht und Größe der römisch-katholischen Kirche zum Greifen nahe zu sein scheint. Monumental und fast schon furchteinflößend präsentiert sich das religiöse Zentrum der Kirche, mit all seinen Facetten, Statuen, Inschriften, Reliquien und Bauwerken in dieser dennoch kompakten Form, hier in der Vatikanstadt.
Basilika Sankt Peter - der Petersdom
Der Petersdom ist eine der größten und beeindruckendsten Kirchen der Welt. Erbaut über dem Grab des Apostels Petrus, ist der Dom ein architektonisches Meisterwerk, an dem Künstler und Baumeister wie Michelangelo und Bernini beteiligt waren. Highlights sind die Kuppel und Michelangelos berühmte Pietà-Statue.
Selbst die imposanten Abmessungen des Petersplatzes sind einen Besuch wert. Die Breite von 240 Metern wird nur von der Länge von 340 Metern übertroffen. Der gesamte Petersplatz hat eine Größe von etwa 35.300 m².
Tipp für Touristen:
Die Besichtigung der Kuppel des Petersdoms lohnt sich auf jeden Fall. Es sind insgesamt 537 Stufen bis nach oben zu erklimmen, aber die Aussicht über den Vatikan und die Stadt Rom ist atemberaubend.
Die Kuppel des Petersdoms
Die Kuppel des Petersdoms hat ein Gewicht von etwa 14.000 Tonnen. Die Höhe (außen von der Straße bis zur Spitze des Kreuzes) von 133,30 Meter wirkt gewaltig, wenn man davor steht und nach oben blickt. Im Inneren blickt man 117,57 Meter nach oben, bis zum Gewölbe der Laterne. Der imposante Außendurchmesser der Kuppel von 58,90 Metern lässt die gewaltigen Abmessungen nur erahnen.
Der Baumeister Michelangelo Buonarroti, oftmals nur Michelangelo genannt, hat im Jahr 1547 die Bauleitung am Petersdom übernommen, und sich in dieser Zeit um den Bau der Kuppel verantwortlich gezeigt. Insgesamt waren am 120 Jahre lang andauernden Neubau des Petersdoms (Jahr 1506 bis 1626) 14 Baumeister beteiligt.
Die Bauherren des neuen Petersdoms
Der Neubau des Petersdoms erstreckte sich über fast 120 Jahre und dauerte von 1506 bis 1626. Am 18. April 1506 legte Papst Julius II. den Grundstein für den Neubau des Petersdoms. Die ursprüngliche, alte Peterskirche, die seit dem 4. Jahrhundert an dieser Stelle stand, sollte durch eine prächtigere und größere Basilika ersetzt werden. Am 18. November 1626 weihte Papst Urban VIII. den neuen Petersdom ein und beendete offiziell die Bauarbeiten. Der Neubau des Petersdoms gehört zu den ehrgeizigsten Bauprojekten der Renaissance und der Barockzeit, an dem einige der bedeutendsten Künstler und Architekten jener Zeit mitwirkten.
Die Kosten für den Neubau des Petersdoms sind nicht dokumentiert, da es keine umfassenden Aufzeichnungen gibt, die sämtliche Ausgaben über den gesamten Bauzeitraum von 120 Jahren abdecken. Allerdings ist bekannt, dass die Baukosten enorm waren und erheblichen finanziellen Druck auf die Päpste und den Vatikan ausübten.
Bauphasen und Architekten des Petersdoms
Er war der erste Architekt und entwarf einen zentralisierten Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes.
Nach Bramantes Tod am 11. April 1514 setzten mehrere Architekten, darunter Raffael, die Arbeiten fort und änderten Teile des ursprünglichen Plans.
Michelangelo übernahm das Projekt in fortgeschrittenem Alter und prägte den Bau entscheidend. Besonders die Gestaltung der gewaltigen Kuppel geht auf ihn zurück. Michelangelo starb jedoch am 18. Februar 1564, bevor die Kuppel vollendet werden konnte.
Giacomo della Porta vollendete mit Hilfe von Domenico Fontana die Kuppel basierend auf Michelangelos Entwürfen. Eigentlich handelt es sich um die drei Kuppeln (inklusive der beiden kleinen Kuppeln links und rechts der großen Kuppel) des Petersdoms.
Carlo Maderno verlängerte in den Jahren 1607 – 1620 den Grundriss zu einem lateinischen Kreuz und fügte die markante Fassade hinzu, um den heutigen Petersdom zu formen.
Allgemeine Informationen zur Vatikanstadt
Die Vatikanstadt ist der kleinste unabhängige Staat der Welt, sowohl in Bezug auf die Fläche als auch auf die Bevölkerung. Sie befindet sich vollständig innerhalb der Stadt Rom und ist der Sitz des Papstes, des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche.
Die Vatikanstadt umfasst nur etwa 44 Hektar (0,44 km²), was sie auch in Bezug auf die Fläche zum kleinsten Land der Welt macht. Es leben etwa 800 bis 1.000 Menschen im Vatikan, wobei viele von ihnen Kleriker, Mitglieder der Schweizer Garde und Angestellte sind. Nur etwa die Hälfte hat die vatikanische Staatsbürgerschaft.
Die Schweizer Garde ist die älteste bestehende Armee der Welt und dient als Leibgarde des Papstes. Sie wurde im Jahr 1506 gegründet und ist bis heute für die Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die Garde besteht ausschließlich aus katholischen, unverheirateten Schweizern.
Die Vatikanstadt ist eine theokratische Monarchie, mit dem Papst als Oberhaupt. Der Papst hat sowohl die geistliche als auch die weltliche Macht über den Staat. Die Exekutiv-, Gesetzgebungs- und Rechtsprechungsgewalt wird durch verschiedene Gremien ausgeübt, die alle dem Papst unterstehen.
Die Vatikanstadt hat keine eigenständige Wirtschaft im traditionellen Sinne. Sie finanziert sich hauptsächlich durch Spenden von Katholiken weltweit (bekannt als „Peterspfennig„), Einnahmen aus dem Tourismus und den Verkauf von Briefmarken und Souvenirs. Obwohl der Vatikan ein kleines Land ist, hat er einen eigenen Banksektor, der von der Vatikanischen Bank (IOR) geführt wird.
Latein ist die Amtssprache des Vatikans, obwohl Italienisch im Alltag und in der Verwaltung vorherrscht. Auch andere Sprachen wie Spanisch und Englisch sind weit verbreitet, besonders in der Kommunikation mit der internationalen katholischen Gemeinschaft.
Im Apostolischen Palast lebt der Papst und hier befinden sich die päpstlichen Büros sowie einige der wichtigsten Kunstwerke und Kapellen, wie eben auch die berühmte Sixtinische Kapelle.
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