Das Goldene Horn auf Brač - es ist nicht alles Gold was glänzt
Das Goldene Horn auf Brač - eine Reise wert?
Die beiden pomalo pomalo-Guides Kathi und Markus waren beide noch niemals zuvor beim vermeintlich berühmtesten Strand von Dalmatien, dem Goldenen Horn auf der Insel Brač. Mit entsprechend hohen Erwartungen sind unser Entdecker-Duo in Split mit dem Auto auf die Fähre gefahren, um die Überfahrt nach Supetar in Angriff zu nehmen.
Supetar liegt am Nord-Ufer der Insel Brač. Dort befindet sich der Hafen, an welchem die Fähre von Split anlegt. Um zum Goldenen Horn zu gelangen, muss man nun ca. 36 Kilometer weit über die Insel Richtung Süden fahren (mit dem Auto ca. 44 Minuten). Am Ziel angekommen, findet man einen Richtung Meer abschüssigen Parkplatz vor, bei welchem man € 25,- bezahlen muss, um das Auto abzustellen. Der Preis gilt für den ganzen Tag, egal ob man auch nur 30 Minuten dort parken will.
Wenn man bislang nur die wunderschönen Katalog-Fotos des Goldenen Horns kennt und glaubt, dass man hier nun im Paradies angekommen ist, so wird man dann relativ schnell eines Besseren belehrt. Das Paradies stellt man sich dann vielleicht doch ein wenig anders vor: ohne Müll, Fekalien und einem Ort, der unter den Bäumen etwas „schmuddelig“ und in die Jahre gekommen wirkt …
Der Podcast zum Beitrag:
Das Video zum Beitrag:
Besuchen Sie das Goldene Horn
Vor 9 Uhr morgens kein WC
Kathi und Markus sind bereits in den frühen Morgenstunden mit der ersten Fähre nach Supetar aufgebrochen, daher waren die beiden Guides auch schon lange vor 9 Uhr am Goldenen Horn angekommen. Dies ist grundsätzlich eine sehr gute Idee, da man zu dieser Tageszeit das Goldene Horn fast für sich alleine hat und bei Schönwetter mit einem herrlichen Ambiente belohnt wird. Das Video zu diesem Beitrag zeigt das Goldene Horn an jenem Tag um etwa 7 Uhr morgens, als der Strand noch fast menschenleer war.
Allerdings hat die frühe Ankunftszeit für reisende Tagesgäste einen wesentlichen Nachteil: vor 9 Uhr gibt es keine Möglichkeit, sein tägliches „Geschäft“ in einem öffentlichen WC zu vollrichten. Alle Restaurants und Bars (welche allesamt sehr teuer sind!!) haben vor 9 Uhr noch geschlossen. Daher ist es ratsam, bei der Anreise, eventuell noch auf der Fähre, das WC präventiv zu benutzen. Ab 9 Uhr, wenn die Bars öffnen, sollte das WC-Problem kein Thema mehr sein, wobei man für die WC-Benützung bezahlen muss. Kleingeld sollte man jedenfalls dabei haben.
Goldene Preise am Goldenen Horn
Böse Zungen könnten das Goldene Horn durchaus berechtigt als Touristenfalle bezeichnen. Für alles muss bezahlt werden und davon nicht zu wenig, wie zum Beispiel ein kleines Avocado-Brötchen (etwa 5 Bissen groß) um € 13,- und ein „Verlängerter / Americano“ um knappe € 5,-. Da kommt man zu zweit dann schon inklusive Parkplatz und dergleichen summa summarum schnell auf € 100,- für dieses einmalige Erlebnis. Und dabei wird es wahrscheinlich für die meisten auch dabei bleiben, für einen einmaligen Besuch beim vermeintlich schönsten Strand von Dalmatien …
Spätestens um die Mittagszeit haben Kathi und Markus das Weite gesucht und sind die Rückreise nach Supetar angetreten. Der Grund dafür war die zunehmende Verdichtung der Strandgäste am Goldenen Horn. Neben störend lauter DJ-Musik und Strand-Nachbarn, die sich so dicht an unsere Badetücher legten, dass man sich schon fast berührte, war es schlicht nicht mehr möglich sich auch nur irgendwie zu entspannen. Das ist nicht das schöne Kroatien, und auch nicht die pomalo pomalo-Philosophie der einheimischen Bevölkerung.