Urlaub in Lido di Ostia am Strand der Römer
Städtetripp in Rom und Urlaub am Meer
Wer gerne Rom kennen lernen will, aber doch auch zeitgleich eine schöne Zeit am Mittelmeer (dem Tyrrhenischen Meer) verbringen möchte, für den bietet sich ein Aufenthalt in Lido di Ostia an. Ganz in der Nähe von Ostia Antica, dem ehemaligen Hafen des antiken Rom, befindet sich der etwa 10 Kilometer lange „Strand der Römer“. Von hier aus ist es grundsätzlich nicht weit in die „ewige Stadt“. Etwa 25 Kilometer sind es Richtung Nordosten bis ins Stadtzentrum von Rom, je nachdem wohin Sie wollen. Vom Bahnhof Lido Centro können Sie auch mit dem Zug nach Rom hinein fahren. Die Station Lido Centro befindet sich etwa 800 Meter vom Strand entfernt.
Wenn Sie lieber mit dem Auto unterwegs sind, dann führt Sie die berühmte Via Ostiense direkt von Ostia nach Rom hinein. Mit dem Fahrrad ist diese Route Aufgrund des starken Verkehrs und der Tunnel nicht zu empfehlen. Für Radfahrer, die mit Fahrrad von Lido di Ostia nach Rom wollen, gibt es ein Stück weiter südlicher die Via Cristoforo Colombo, welche Sie um einiges sicherer mit dem Fahrrad nach Rom leitet. Es gibt noch einige andere Rad-Routen – jedenfalls empfiehlt es sich, sich vorab darüber genau zu informieren, bevor Sie losradeln. Sport betreiben kann man jedenfalls in Lido di Ostia auch: schwimmen, laufen und auch radfahren.
Pontile di Ostia
Der Pontile di Ostia ist ein ikonischer Steg in Ostia. Der Strand am Pontile di Ostia ist das beliebteste Ziel für die Römer, die einen kurzen Ausflug ans Meer unternehmen möchten. Der Pontile ist ein beliebter Treffpunkt für Spaziergänger, Touristen und Einheimische.
Der Pontile wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, nachdem der ursprüngliche Steg zerstört worden war. Seither ist er ein fester Bestandteil der Küstenlandschaft von Ostia und hat sich zu einem Erholungsort für die Bevölkerung entwickelt.
Der Pontile di Ostia ist nicht nur ein architektonisches Bauwerk, sondern auch ein kultureller Treffpunkt. Besonders im Sommer ist der Steg belebt und zieht zahlreiche Besucher an, die die entspannte Atmosphäre genießen. Er ist zudem ein beliebtes Fotomotiv und war in mehreren TV-Produktionen zu sehen, die in Rom oder Ostia gedreht wurden.
Vom Bahnhof Lido di Ostia Centro, der an der Bahnlinie Roma-Lido liegt, ist der Pontile leicht zu Fuß erreichbar. Dadurch ist der Steg ein idealer Ausgangspunkt für einen Tag am Strand.
Der Strand in Lido di Ostia
Der Strand von Lido di Ostia erstreckt sich über eine Länge von etwa 10 Kilometern entlang der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Er verläuft vom Hafen von Ostia (Porto Turistico di Roma) im Norden bis zur Gegend von Castel Fusano im Süden. Der Strand unterteilt sich in:
- Freie Strände: Es gibt öffentliche Strandabschnitte, die für jeden kostenlos zugänglich sind. Diese sind einfacher ausgestattet, bieten jedoch die Möglichkeit, das Meer ohne Eintritt zu genießen. Bekannte freie Strände sind z.B. der „Spiaggia Libera“ bei der Seebrücke Pontile di Ostia und der „Spiaggia di Capocotta“ weiter südlich.
- Privatstrände (Stabilimenti balneari): Ein Großteil des Strandes wird von privaten Betreibern verwaltet. Diese sogenannten „Stabilimenti“ bieten gegen Gebühr Liegestühle, Sonnenschirme, Umkleidekabinen und weitere Annehmlichkeiten. Sie sind besonders in den Sommermonaten sehr beliebt, wenn die Römer der Hitze der Stadt entkommen und einen Tag am Meer verbringen möchten.
- Naturschutzgebiete: Im südlichen Teil der Küste, Richtung Castel Fusano, befindet sich das Naturreservat „Riserva Naturale Statale del Litorale Romano“. Dieser Bereich bietet unberührte Naturstrände, die besonders für Naturliebhaber interessant sind.
Ostia in der Antike
In der Antike diente Ostia (genauer gesagt Ostia Antica), die antike Hafenstadt Roms, in erster Linie als wichtiger Handels- und Militärhafen und weniger als Erholungsgebiet, wie es der moderne Lido di Ostia heute ist. Der Ort spielte eine zentrale Rolle für die Versorgung der Stadt Rom, insbesondere mit Getreide aus den Provinzen, und war ein strategisch bedeutender Ort für den Handel und die Verteidigung.
Es gibt keine eindeutigen historischen Hinweise darauf, dass römische Legionäre speziell in Ostia ihren Fronturlaub (oder wie es im Römischen Reich hieß, ihre „Feriae“ von der militärischen Pflicht) verbrachten, wie es Soldaten heute tun würden. Ostia war ein geschäftiger und wichtiger Hafen, aber nicht primär ein Erholungsort. Die Strände und die Küstengebiete der Region könnten jedoch theoretisch von Soldaten oder anderen Bürgern für Freizeitaktivitäten genutzt worden sein, da das Meer und die Natur den Römern bekanntlich Freude bereiteten. Dennoch galt Ostia in erster Linie als funktionaler Hafen, und nicht als Urlaubsort.
